Freitag, 10. August 2012

Wie es weiter geht

Die letzten Wochen waren arg durchwachsen. Ich schwankte ständig zwischen Glückseeligkeit vom Laufen und schlimmen Verstimmungen.

Ein Fehler war, mich in einem Abnehmforum anzumelden. Zwar wollte ich mich unbedingt mit anderen über mein wichtigstes Thema austauschen, doch nach ein paar Beiträgen war mir klar, dass diese ständige Beschäftigung mit dem Thema eines meiner größeren Probleme ist. Ständig nur darüber zu sprechen und nachzudenken ist schlecht.

Deshalb beginne ich jetzt wieder über Projekte nachzudenken, die ich vor zwei Monaten ad acta gelegt habe. Damals war das ein notwendiger Schritt, um mit dem Sport zu beginnen. Heute ist dieser in meinem Leben soweit etabliert, dass ich auch wieder anderweitige Tätigkeiten einplanen kann und sollte.

An meinem letzten Wiegetag, der auf den vorletzten Samstag fiel, musste ich bemerken, dass die (exotischen) Batterien der Waage leer waren. Das hatte ich akzeptiert und ihn erst einmal verstreichen lassen. Das Wiegen fiel aus und das war kein Problem. Tage später habe ich die Batterien bestellt und als die Waage wieder einsatzbereit war, spürte ich, welch eine Last sie plötzlich wieder darstellte. Auch mit der Vorgabe, nur wöchentliche Wiegungen vorzunehmen, war sie doch immer da und hat das Gemüt belastet. Die eine Woche, in der sie nicht einsatzbereit war, fehlte diese Drohende Entität in der Nasszelle.

In diesem Kontext entwickelte sich mein vorheriger Beitrag, dessen Erkenntnis ich umsetzen werde, indem ich mich noch noch alle 4 Wochen wiegen werde.

Donnerstag, 9. August 2012

Die Tyrannei der Messinstrumente

Es ist alles nur im Kopf.
Wer abnehmen will, muss sich selbst motivieren können. Diese Motivation muss von innen kommen.
Motivation geschieht im Kopf.

Der Feind der Motivation ist die Außenwelt. Aus ihr kommen Eindrücke und Gelüste, die der Motivation nicht zuträglich sind.
Versuchen wir, Motivation von außen zu erlangen, ist die Gefahr sehr groß, dass wir stattdessen nur Demotivation erfahren, wenn zu hohe Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Erwartungen sind aber auch eine Gefahr aus dem Inneren. Sie machen sich oft an Zahlen fest. Zahlen sind lauter als Gefühle. Viele Menschen glauben, zwei Kilo auf der Waage weniger zu sehen ist wertvoller, als zehn Kilo weniger zu fühlen.
Doch weil das Abnehmen wenig Mathematisch ist, da Sport und Ernährung sehr Emotionell sind, ist es um so schwerer, dies zu erreichen, wenn man immer den Zahlen hinterher hechelt.
Wie schnell schafft man es schon, mit Sport und gesunder Ernährung 2 Kilo nachhaltig abzunehmen? In zwei bis drei Wochen kann das gelingen. Oft dauert es noch länger.

Doch die meisten Menschen wiegen sich wöchentlich. Wenn nicht sogar täglich, was das schlimmste ist, was man tun kann. Selbst unter höchster Disziplin und besten Voraussetzungen muss der Körper kein Gewicht verloren haben, auch wenn wir fest damit gerechnet haben. Er ist keine Maschine. Er ist lebendig und hat seinen eigenen Rythmus.
Und wenn man dafür anfällig ist, stürzt einen jede nicht erfüllte Erwartung in schlimme, depressive Stimmungen, die jede Motivation zunichte machen.

Deshalb sage ich: befreie Dich von der Tyrannei der Messinstrumente. Bring die Waage in den Keller oder auf den Dachboden. Ihre bloße Abwesenheit wird Dich vom ständigen Gedanken an sie befreien. Wirf das Maßband weg. Deine eigenen Messungen sind ohnehin viel zu ungenau und verwirren Dich mehr, als dass sie jemals halfen. Entsorge dieses billige Körperfettmeßgerät. Seine Messungen sind ohnehin so ungenau, dass sie nichts über Deine Fortschritte aussagen.

Tue all dies und erlebe die Freiheit, entspannt zu leben. Führe Deine Pläne fort. Fokussiere Dich auf den langfristigen Erfolg Deiner Bemühungen, denn nur ein langsam abgenommenes Kilo ist ein dauerhaft abgenommenes Kilo. Lass Dir Zeit, plane langfristig. Sage Dir: "In einem Jahr möchte ich mich besser fühlen und besser aussehen als jetzt." Und Du wirst sehen: es wird so sein!

Wenn Du Deine kurzfristige Motivation, die Du Dir aus den nun aufgegebenen Messungen erhofft hattest (aber nur selten bekommen hast) nun daraus ziehst, dass Dir Deine Strecke heute leichter fiel oder Du sie verlängern konntest, dass Du jetzt ein paar Bahnen mehr schwimmen kannst als noch letzten Monat, dass Du die Gewichte im Fitnessstudio erhöhen konntest, dass Dir Dein selbstgemachter Obstjoghurt heute besonders gut geschmeckt hat, dann bist Du auf dem richtigen Weg, der Tyrannei der Messgeräte zu entkommen.

Freitag, 20. Juli 2012

Experiment

Nachdem ich das schon länger mal probieren wollte und mir jetzt auch eine Hetzschrift zu dem Thema in die Hände fiel, möchte ich jetzt mal für 2 Wochen gänzlich auf Milchprodukte verzichten.
Da ich Laktose-Intolerant bin (nichts persönliches, is aber so), stehe ich damit eh teils auf Kriegsfuß. Trotzdem ist der (normale) Joghurt in den letzten Wochen ein wichtiger Bestandteil meiner Ernährung geworden. Und den scheine ich auch gut zu vertragen. Lediglich bei der Milch nehme ich schon seit Jahren die Laktose-reduzierte.
Am schwersten wird mit das Weglassen beim Kaffee fallen, da ich den eigentlich immer mit 1/4 Milch trinke. Auf Arbeit werde ich wohl erstmal mit Wasser den Kaffee erträglich zu machen. Zu Hause wahrscheinlich generell auf Kaffee verzichten.
Den Joghurt, den ich tagsüber esse, werde ich durch Fruchtmus/Apfelmus ersetzen. Einen etwaigen Abend-Joghurt mit Soya-Produkten - in der Koffnung, dass da nicht genauso viele Kohlenhydrate drinstecken wie im Apfelmus.
Käse streiche ich ersatzlos. Wurst ist auch okay.

Ich bin gespannt, ob ich irgendwelche Veränderungen feststellen kann, ob die Milch vielleicht wirklich böse ist. Für mich war die ursprüngliche Idee dass, auch wenn ich Milchprodukte in gewissen Mengen zu vertragen scheine, so mir vielleicht doch in irgendeiner Form schaden, auch wenn ich das nicht direkt bemerke. Das werde ich dann jetzt feststellen.

Weitermachen!

Samstag, 14. Juli 2012

... und strauchelt.

Ein Sporturlaub sollte es werden und wurde es auch. Zumindest anfangs. Nach einer Woche übermannte mich jedoch die Schwäche, sodass ich in der zweiten Woche grad noch zweimal Fitness und einmal zu joggen geschafft habe.
Ursächlich hierfür waren wahrscheinlich eine leichte Unterkühlung in Verbindung höchstwahrscheinlich mit zu geringer Flüssigkeitsaufnahme, die nicht annähernd an meine körperlichen Anstrengungen angepasst war. Dadurch war ich in der letzten Woche eigentlich durchgehend ein sabbernder, viel schlafender Lappen mit Kopfschmerzen bei jeder Bewegung. Die Sportpläne waren damit durchkreuzt und auch die weiteren Aktivitäten, die eigentlich auf der Agenda standen.

Seit ich Donnerstag auf den offensichtlichen Flüssigkeitsmangel als Ursache hingewiesen worden bin und ich seitdem auch nen Liter extra trinke, geht es wieder bergauf. Wird auch Zeit, schließlich muss ich Montag wieder zur Arbeit.
Und damit muss ich dann auch die neuen Aktivitäten in den normalen Arbeitsalltag integrieren (mal davon abgesehen, die Arbeit wieder in mein Leben zu integrieren).
Zu meinen bestmotivierten Zeiten hab ich mir eigentlich vorgenommen, morgens zu joggen. Ob ich das hinbekomme, besonders wegen des extrem frühen Aufstehens, ist offen. Alternativ steht auch das Rennen kurz vor dem Schlafengehen im Raum. Also gegen 9 oder 10. Dass ich jetzt wahrscheinlich eine Wallrunde am Stück schaffe, ist klar. Und dabei sollte es dann auch erstmal bleiben. Bei einem ggf. längeren Lauf am Wochenende kann ich mich weiter steigern.

Doch genug der Planungen. Zeit für ein Resumé.
Ich habe eigentlich gut durchgezogen. Leider zu gut. Trotz allem behandelte mich der heutige Wiegetag versöhnlich und will mir mit einer Abnahme von 2 Kilo einen Tritt in den Hintern verpassen, den ich dankend annehme.

Es wird weiter gejoggt. Der Anfang ist gemacht. Jetzt gilt es, lebensbegleitende Kontinuität zu etablieren. Bin gespannt, wie mir das gelingt.

Sonntag, 1. Juli 2012

... und läuft ...

Einige Tage sind vergangen. In der Stressigen Vor-Urlaubs-Woche fehlte mir jegliche Kraft und Motivation, zu laufen. Doch am Wochenende hab ich wieder voll zugeschlagen, wie man dem Sporttagebuch entnehmen kann.
Gestern und heute hab ich mich gleich um 9 rum aufgemacht. Eine neue Strecke, um den Wolfsrudeln zu entkommen, die gerüchteweise dräuen, habe ich jetzt auch gefunden. Beide Male anschließend in den Pool, das hat was...

Jetzt habe ich zwei Wochen Urlaub und habe ihn mal spontan zum "Sporturlaub" ernannt, da ich ihn ohnehin zu Hause verbringe und die Alternative das Versumpfen in der Wohnung wäre.
Zur Not verpass ich mir mit dem Vorschlaghammer einen aktiven Lebensstil. Alles nur Gewöhnung.

Als zusätzlichen Anreiz (nicht aufzugeben) poste ich meine Laufstrecken mit Endomondo auf Facebook. Ich werde weiter berichten.

Montag, 25. Juni 2012

Es läuft ...

Ein Wochenende ist vergangen und ich habe drei Läufe hinter mir.  Eigentlich war das zu viel, denn die Regeneration ist ja auch wichtig, aber nachdem es Freitag gar nicht schlimm war, konnte ich den Samstag nicht komplett sportlos verstreichen lassen und bin vormittags noch einmal 30 Minuten gelaufen. Sonntag abend war eigentlich inlinern geplant, aber der Regen machte das unmöglich. Nicht aber das Laufen. Gleichzeitig verspürte ich Sonntag abend genug Kraft, weiter zu laufen als bisher. Zwar hätte dann etwas weniger auch gereicht, aber auf fast eine Stunde kann ich auch stolz sein. Ich musste zuletzt auch weniger Geh-Pausen machen als noch am Freitag. Erstaunlich. Ich merk's zwar in den Beinen - das wars aber auch. Keine Schmerzen und nur eine winzige Mini-Blase.

Beim Tempo gabs aber noch keine Entwicklung. Und eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 5,6 km/h bestätigt mich darin, zum laufen in den Wald zu fahren. Auf dem Wall würde ich noch zu häufig durch Hilfsangebote von Passanten unterbrochen werden, die mich für verwundet hielten.

Auch mit dem Essen kam ich toll klar. Denke ich. Die Waage hab ich jetzt erstmal in die Ecke gestellt um das tägliche Wiegen zu vermeiden, was irreführend und überflüssig ist. Freitags Samstags ist Wiegetag.

Heute versuche ich mal wirklich, einen Ruhetag durchzuziehen. Lust hätt ich zwar momentan schon, aber die Beine brauchen eine Pause. Das sagt aber nur die Vernunft. Sind das die Endorphine, die da aus mir sprechen?

Der Weg, den ich mir rausgesucht habe, ist übrigens toll. (Nicht zu) sandiger Waldweg, gut für die Gelenke. Und recht hügelig, was ich nicht wusste. Ich denke aber, die Hügel sind gut, denn wenn ich die Strecke durchlaufen kann, kann ich das erst recht bei einer ebenen. Gestern nach bzw. bei dem Regen war die Strecke allerdings etwas schwieriger. Zudem brauche ich wahrscheinlich eh bald eine Alternative, weil ich - was ich nicht wusste - da in einem Landschaftsschutzgebiet parken muss, wovon ich noch nicht so genau weiss, ob das i.O. ist.

Freitag, 22. Juni 2012

Re (2012)

Ja ... moin.
Ich bin dann mal wieder hier und möchte dringend mitteilen, dass ich jetzt wieder motiviert bin. Der Bauch muss weg.

Ich war nicht passiv ... nicht nur. Seit 30. Januar ziehen Gnollke und ich 3mal wöchentlich Training im Fitnessstudio durch. So lange haben wirs noch nie geschafft (aber trotzdem durchgehend bezahlt...). Zwar fehlt mir immer noch nichts, wenn ich mal nicht trainiere und die Endorphine erkenne ich auch nicht als solche, aber dann muss ichs halt über die Gewohnheit regeln.
Bei mir war ja letztes Jahr auch der Grund für den Abbruch des Phatbörner Projekts, dass ich im August in einen neuen Job gewechselt war (und im Januar gleich nochmal), wodurch ich keine Konstante mehr hatte. Zu zerbrechlich waren die jungen Triebe der sportlichen Betätigungspflanze um dem Sturm des Lebenspassats zu widerstehen.

Und nun? Eine Ausdauerkomponente hat noch gefehlt. Abgenommen habe ich nicht, aber schon ein klein wenig an Muskeln zugelegt - glaube ich.
Seit zwei Wochen bin ich regelmäßig Inliner gefahren. Das hatte ich ein paarmal vor zwei Jahren versucht und bin erstaunt, dass ich keine Rückschritte feststellen musste. Ich fahr zwar noch extrem unsicher, aber nicht unsicherer als zuletzt. Ist wie Fahrradfahren.

Und heute habe ich den Entschluss gefasst, endlich an meinem "Traum" zu arbeiten: ich werde beginnen, zu laufen. Nicht alles gleichzeitig. Inlinern und Laufen werden sich die Slots zwischen den Krafttrainingstagen teilen müssen, aber so ist da wenigstens Abwechslung drin.

Mein erstes Ziel ist es, 3 mal je Woche eine halbe Stunde durchlaufen zu können. Wenn ich das kann, werde ich mich auch trauen, das direkt vor der Haustür zu machen, vielleicht sogar vor der Arbeit (wobei ich dann 5 Uhr aufstehen müsste). Jetzt habe ich mir erst einmal eine (hoffentlich) schöne und unbelebte Waldstrecke herausgesucht, an der ich auch gut meine Fortschritte messen kann. Und 2 Minuten laufen und 2 Minuten gehen werden anfangs wohl das höchste der Gefühle. Aber ich freue mich darauf, Meine Fortschritte zu machen. Immer weniger gehen zu müssen. Dass das möglich ist, habe ich jetzt erstmals beim Krafttraining gemerkt, wo wir alle 5 Wochen die Gewichte erhöhen.

Warum ich das jetzt für möglich halte? Ich weiss es nicht genau. Ich habe aber einige Monate des Haderns und der Selbsterkenntnis hinter mir, in denen ich Entscheidungen getroffen habe, die ich hiermit auch umsetzen möchte. Was das im Einzelnen ist, gehört aber nicht in diesen Blog.

Ich hoffe inständig (für mich), dass meine Motivation bleibt und nicht wieder verpufft. Vielleicht gelingt es mir tatsächlich endlich, Kraft aus dem Sport zu ziehen, als mich dadurch nur zu schwächen. Auch ernährungstechnisch habe ich jüngst einiges verstanden und kann es wahrscheinlich umsetzen.

Mit dem neuen Job und dem neuen Tagesablauf kann ich jetzt (nach einem halben Jahr) planen und werde die Planungssicherheit nutzen, mein größtes Ziel zu erreichen: abzunehmen. Mich mit mir selbst wohl zu fühlen.

Meine Ausdauer-Einheiten werde ich hier im Sport-Log eintragen und mit Endomondo loggen. Meine Ernährungsumstellung werde ich noch durch ein paar Kalorienzählungen manifestieren. Auch mein Gewicht werde ich hier loggen, gleichzeitig aber auch Körpermaße festhalten, um einen zusätzlichen motivator zu haben.
Ich will das durchziehen. Ich muss das durchziehen. Für mich.